Glen Moray Speyside ist ein guter Whisky für Anfänger:innen. Er stammt aus einer Whiskybrennerei in der Stadt Elgin in Moray, Schottland. Das Wasser für die Herstellung des Glen-Moray-Whiskys wird aus dem nahegelegenen Fluss Lossie gewonnen und das Malz von den lokalen Mälzereien Simpsons und Pauls hinzugekauft. Die Brennerei in der Speyside verfügt über einen Maischbottich aus rostfreiem Stahl sowie zehn Gärbottiche, die ebenfalls aus rostfreiem Stahl gefertigt sind. Destilliert wird seit 2015 in insgesamt acht Spirit Stills und acht Wash Stills, die mittels Dampf erhitzt werden.
Die Brennerei gehört zum Mutterunternehmen La Martiniquaise, welche verschiedene Spirituosen herstellt. Von Portwein über Bourbon bis hin zu Rum haben sie so die Möglichkeit, verschiedene Fässer für die Single Malt Herstellung zu verwenden.
Der Whisky von Glen Moray aus der Speyside hat sich seinen Platz in der altehrwürdigen Geschichte schottischer Whiskys schon lange gesichert. Schliesslich war es genau hier, wo Macdonald & Muir anfingen, mit dem sogenannten «Wood Finishing» zu experimentieren. Diese besondere Methode des Finishing war es nämlich, die ihre spätere Brennerei Glenmorangie auf der ganzen Welt berühmt machen sollte.
Woraus wird Whisky gemacht?
Die edle Spirituose wird auf der ganzen Welt geschätzt und zu vielen Gelegenheiten getrunken. Ihre Heimat liegt, je nachdem, wen man fragt, entweder in Irland oder in Schottland. Denn beide Nationen beanspruchen für sich, die Wiege des Whiskys zu sein. Das Grundrezept ist denkbar simpel, besteht das Getränk doch nur aus drei einfachen Zutaten: Wasser, Getreide und Hefe. Je nach der Qualität des Wassers, der verwendeten Getreidesorte und der Art und Dauer der Lagerung ergeben sich bei der Whisky-Herstellung himmelweite Unterschiede in der Qualität und damit auch im Geschmack des fertigen Produkts.
Whisky-Herstellung
So läuft die Schottland-typische, gerstenbasierte Whisky-Herstellung ab:
- Mälzen: Zunächst wird die Gerste eingeweicht, zum Keimen ausgebreitet und dann mithilfe von Heissluft oder über einem Torffeuer getrocknet. Kommt ein Torffeuer zum Einsatz, entsteht ein rauchiger Whisky.
- Gärung: Die gemälzte Gerste wird zu Malzmehl gemahlen, mit Wasser vermischt und dann langsam erhitzt. Dabei trennt sich Zucker heraus, der von der zugefügten Hefe in Alkohol umgewandelt wird.
- Brennen: Jetzt kommt die vergorene Mischung in den Destillierkolben. Je nach Qualität der Whisky-Herstellung kann es sich dabei um kupferne Brennblasen (Pot Stills) oder günstigere Brennsäulen (Column Stills) handeln. Während der Alkohol aus dem Wasser herausgetrennt und gesammelt wird, verdampfen gleichzeitig ungeniessbare und schädliche Inhaltsstoffe. Das Destillat wird umso stärker, je häufiger gebrannt wird.
- Abfüllen: Der Brennmeister kombiniert Faktoren wie Grösse und Bauart des Fasses, geografische Lage des Lagerhauses, frühere Nutzung und Alter des Fasses, um damit gezielt Einfluss auf den finalen Whiskygeschmack zu nehmen.
- Reifung: Damit das Destillat als Whiskey angeboten werden darf, muss es mindestens drei Jahre und einen Tag im Fass gereift sein. Doch je länger es im Fass reifen darf, desto komplexer, würziger und runder schmeckt das Ergebnis.
Wie wird Whisky serviert?
Glen Moray ist ein Whisky, der sich insbesondere für Anfänger:innen gut eignet. Wie bei jedem Whisky ist auch bei diesem darauf zu achten, dass er richtig serviert wird. Generell lässt sich sagen, dass auch ein Whisky für Einsteiger:innen weder gekühlt noch auf Eis serviert, sondern bei Raumtemperatur genossen werden sollte.
Mit Wasser kannst du den guten Tropfen dagegen wunderbar kombinieren – insbesondere bei Einsteiger:innen ist diese Variante sehr beliebt. Mit Wasser verdünnt bleibt das Aroma nämlich erhalten – der Whisky wird nur ein wenig milder. So kannst du dich langsam an seinen Geschmack herantasten. Wähle zum Mischen ein stilles Wasser, um das Aroma der edlen Spirituose nicht zu verfälschen.
Auch ein Whisky für Einsteiger:innen wird niemals auf Ex getrunken, sondern mit Geduld degustiert. Ob in Gesellschaft oder alleine, es gilt immer: degustiert wird Whisky in kleinen Schlückchen, behalte ihn einen Moment lang im Mund und atme währenddessen leicht durch deinen geöffneten Mund ein, um das volle Aroma zu erfassen.
Womit kann man Whisky trinken oder mischen?
Der Klassiker unter den Spirituosen sollte in keiner Hausbar fehlen – er eignet sich nämlich nebst dem puren Trinken für eine Vielzahl simpler Mix-Rezepturen und einfacher Cocktails. So kannst du ihn etwa mit Cola oder Soda mischen – oder du versuchst einmal unser Whisky-Sour-Rezept.
Klassisches Whiskey-Sour-Rezept
Zutaten:
- Eiswürfel
- 6 cl Whiskey
- 3 cl Zitronensaft
- 2 cl Zuckersirup
- 1 Eiweiss
- Orangenschale zum Garnieren
Zubereitung:
Eiweiss, Zuckersirup, Zitronensaft und Whisky in den Cocktailshaker füllen. Eiswürfel dazugeben und anschliessend gut schütteln. Den Mix durch ein Barsieb giessen, um das Eis zu entfernen, und noch einmal schütteln. Ein Whisky-Glas mit Eiswürfeln vorbereiten, den Whiskey Sour eingiessen und mit einer Orangenzeste garnieren.
Hier findest du noch weitere Rezepte mit Whisky.
Was isst man zu Whisky?
Zwischen Whisky für Anfänger:innen und Fortgeschrittene gibt es grosse geschmackliche Unterschiede und je nach seinen individuellen Eigenheiten passen auch unterschiedliche Speisen dazu. Wenn du ein ganzes Menü für ein Whisky-Tasting planst, dann solltest du dein Dinner stets mit einer milden Sorte beginnen und den stärksten Tropfen zum Abschluss servieren. Grundsätzlich lässt sich sagen: Zu einem leichten Whisky für Einsteiger:innen passt auch leichte Kost, wie zum Beispiel Meeresfrüchte, Fisch oder milder Weichkäse. Ein mittelschweres Destillat harmoniert wunderbar mit geräuchertem Fleisch, und ein schwerer rauchiger Whisky, der nach langer Lagerung eine torfige Note hat, passt ideal zu deftigen Gerichten.
Passende Snacks für ein Whisky-Tasting
Wenn es nicht gleich ein komplettes Menü inklusive Vorspeise, Hauptgang und Dessert sein soll, gibt es auch diverse Snacks, die zu einem Whisky-Tasting passen und für eine echte Geschmacksexplosion sorgen können. Zu einem milden Whisky für Anfänger:innen passt ein kräftigerer Snack, wie beispielsweise ein Schinken. Ein Blended mit fruchtigen und blumigen Noten lässt sich mit getrockneten Früchten oder Nüssen servieren und ein starker, rauchiger Whisky passt zu dunklem Brot mit gesalzener Butter.
Das klassische Whisky-Glas
Je nach Art der Whisky-Herstellung gibt es ihn in verschiedensten Geschmacksrichtungen, die auch davon abhängig sind, aus welchem Land er stammt. Damit das feine Destillat zu einem echten Hochgenuss wird, sollte er nicht einfach «heruntergekippt» werden. Lass dir Zeit bei der Degustation. Dazu gehört natürlich auch das passende Whisky-Glas. Welche Optionen es dafür gibt, verraten wir dir hier:
Tumbler (Bild links) – ein echter Klassiker
Wird in einem Film ein Glas Whiskey getrunken, dann wird dieser in aller Regel in einem robusten Glas auf den Tisch oder die Theke gestellt. Dieses klassische Whisky-Glas hat keinen Stiel und weist ein schlichtes, zylinderförmiges Design auf. Doch nicht jeder Whiskey fühlt sich in einem Tumbler wohl. Ein Tumblerglas ist eine gute Wahl, wenn du deinen Drink auf Eis geniessen willst. Die grosse Öffnung macht es einfach, das Eis ins Glas zu füllen, und durch den dicken Glasboden besitzt es ausreichend Stabilität. Der Nachteil an der breiten Öffnung des Tumblers ist, dass sich das Aroma des edlen Getränks relativ schnell verflüchtigt. Blended, Bourbon, Scotch und Irish Whiskey werden gerne aus einem Tumbler getrunken.
Nosing-Glas (Bild rechts) – für den eleganten Auftritt
Wenn du dir einen feinen Single Malt gönnen willst, dann sollte die Wahl auf ein Nosing-Glas fallen. Dieses Spirituosenglas besitzt eine Kelchform und wird gerne bei Verkostungen verwendet, um ein optimales Nosing und Tasting zu ermöglichen. Diese Whisky-Gläser erinnern aufgrund ihrer rundlichen Tulpenform an ein Sherry-Glas oder einen Cognac-Schwenker. Die Basis des Glases ist breit und verjüngt sich nach oben hin, wodurch die Flüssigkeit viel Raum zum Atmen hat und ihre Aromatik entfalten kann.
Gute Whiskys für Einsteiger:innen
Wir empfehlen Anfänger:innen folgende Whiskys aus der Glen-Moray-Speyside-Destillerie: